Er nahm den internationalen Weltflüchtlingstag zum Anlass, um sich im Wern-Café mit Flüchtlingen und vor allem vielen ehrenamtlichen Helfern auszutauschen. Stolz berichtete Niederwerrns Bürgermeisterin Bettina Bärmann über die Erfolgsgeschichte des Wern-Cafés. Vor gut zwei Jahren hatte das Ehepaar Langhammer die Idee in seiner Immobilie eine Begegnungsstätte zwischen Einheimischen und Flüchtlingen zu gestalten. Sie richteten die Räumlichkeiten her und stellen diese seit dem Sommer 2015 kostenfrei zur Verfügung.
Die Idee und das Konzept gehen auf. Jeden Montag und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr trifft man sich zum multikulturellen Kaffeekränzchen. Damit das reibungslos funktioniert, unterstützen Gemeinde und die Schweinfurter Diakonie das Projekt. „Hier wird Integration wirklich gelebt“, sagte Landrat Töpper erfreut. Er betonte aber auch, dass dies zwar sicherlich ein besonderes, aber bei weitem nicht das einzige positive Beispiel ehrenamtlichen Engagements in diesem Bereich sei.
Auch Gisela Westendorf, stellvertretende Sachgebietsleiterin vom Amt für Soziales, berichtete, dass die Ehrenamtlichen, die Asylbewerber zu Behördengängen begleiten, eine große Hilfe und Unterstützung seien. Eine Sache beschäftigt Behördenmitarbeiter wie Ehrenamtlichen gleichermaßen: Für anerkannte Flüchtlinge, die aus den Unterkünften des Landkreises ausziehen können und müssen, ist es extrem schwer, auf dem freien Markt eine Wohnung zu finden. Alle Teilnehmer der Gesprächsrunde im Wern-Café appellierten daher an Wohnungseigentümer auch an Asylbewerber zu vermieten.